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Holz wächst in den Himmel

Themenabend "Urbane Holzhöhen"

Höhere Bauten waren bisher gleichbedeutend mit der Verwendung von Beton und Stahl. Mit neuen Fertigungsmethoden wird Holz zum Baustoff der Zukunft und durchstößt dabei eine Höhengrenze nach der anderen.
Das zeigen Pionierbauwerke wie der LCT ONE (LifeCycle Tower ONE) in Dornbirn, der weltweit größte Massivholzbau in Vancouver oder das künftig höchste Holzgebäude der Welt, das HoHo in Wien. Alle drei Projekte wurden im Rahmen der proHolz Akademie an der FH Joanneum den über 80 TeilnehmerInnen vorgestellt.

 

Holz macht vieles einfacher und schneller
Projektleiter des LCT One und des Studentenwohnheims in Vancouver ist DI Christoph Dünser (Architekten Hermann Kaufmann ZT, Schwarzach). Er zeigte beim Themenabend "Urbane Holzhöhen" auf, wo aufgrund der technischen Weiterentwicklungen die Chancen im Holzhochbau liegen.

 

Leider hätten aber viele Bauherren noch Hemmungen mit Holz zu bauen, obwohl Holz vieles einfacher und schneller mache, ohne Abstriche bei der Sicherheit machen zu müssen. "Zwei Geschosse in einer Woche sind locker machbar. Die Baustelle ist durch neue Technologien keine Baustelle im ursprünglichen Sinn mehr, sondern vielmehr eine Montagestelle, wo die fertigen Teile "nur mehr" zusammengebaut werden müssen."

 

Genauigkeit spricht für den Holzbau
So sei Betonbau auch wesentlich ungenauer als Holzbau. Die Ausbesserungen dieser Ungenauigkeiten würden die Baugeschwindigkeit enorm verlangsamen, so Dünser. Hier liegt auch ein wesentlicher Vorteil des Holzbaus - der hohe Vorfertigungsgrad abseits der eigentlichen Baustelle. "Auf der Baustelle muss nichts mehr nachgemessen werden. Wir sprechen da von seriellen Fertigungsprozessen wie beim Autobau." Auch großvolumige Bauten seien so in Holz keine Utopie mehr. 

 

"Wir brauchen Leuchttumprojekte!"
Dr. Richard Woschitz (MRICS, Woschitz Group) berichtete über das mit 24 Geschoßen und rund 84 Metern Höhe bald weltweit höchste modulare Bürohochhaus, das HoHo Wien und lieferte Antworten auf Fragen zum "Holzhochhaus" für Holzbauplaner und -unternehmer. "Es braucht Leuchttumprojekte, damit durch Nachahmer der Wunschgedanke 'mehr Holzhochhäuser' Wirklichkeit werden kann." Die Verantwortlichen müssten Holz eine Chance geben, effizient und intelligent eingesetzt zu werden. "Hierbei geht es um Einfachheit, das reduziert auch die Kosten. Es werden Konstruktionslösungen gesucht, die einfach sind."

 

Holzbau der Zukunft ist wie Lego spielen
So könne man das "IKEA-Prinzip" als Vorlage hernehmen und ins Bauwesen übertragen. "Ein Satz aus Bauteilen, die wie beim Lego spielen zusammengefügt werden können ist die Zukunft. Das bringt statische Effizienz, kontrollierte Vorfertigung und Schnelligkeit auf der Baustelle", führte Woschitz aus.

Im Anschluss an die beiden Vorträge und eine ausführliche Fragerunde hatte man bei einem kleinen Imbiss noch die Möglichkeit sich mit den Experten auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen.

 

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