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Erstes Holzkrankenhaus in der Steiermark

Was ist das Ergebnis, wenn die KAGES (Steiermärkische Krankenanstalten- gesellschaft m.b.H.) als größter Bauherr und Holz als größter Arbeitgeber der Steiermark gemeinsame Sache machen? Das erste „Holzkrankenhaus“ der Steiermark. Im Zentrum des Geländes des LKH Graz Süd-West (Standort Süd) wurde kürzlich ein Holz-Pavillon eröffnet, der in wenigen Wochen seinen Betrieb aufnehmen wird.

Erstmals setzt die KAGES im patientennahen Bereich auf einen Holzbau. Auf dem Gelände des LKH Graz Süd-West (Standort Süd) wird der moderne hölzerne Pavillon für die nächsten 15 Jahre die unterschiedlichsten Stationen der Klinik beherbergen, deren Gebäude in der Zwischenzeit generalsaniert werden. „Jede Investition in die Infrastruktur bedeutet eine bessere Versorgung für die Steirerinnen und Steirer. Mit dem Holz-Pavillon als Ausweichstation wurde nicht nur ein attraktives Gebäude geschaffen, sondern ein überzeugendes und innovatives Konzept umgesetzt; Holz erlebt schließlich ein bautechnisches Revival“, betonte Landesrat Christopher Drexler bei der Eröffnung.

Architekt Simon Speigner (sps-architekten) hat den Entwurf von Irmfried Windbichler, der ursprünglich mit anderen Baumaterialien geplant war, in eine Holz-Modulbauweise umgeplant. „Hier ist ein neuer Weg beschritten worden. In dieser Form gibt es das noch nicht. Holz sorgt für ein wohnliches Ambiente im Krankenhausbau und ein angenehmes Raumklima durch atmungsaktive Wände. Als Material steht es dem Menschen einfach näher“, so Speigner.

Gesundes Raumklima

Eine besondere Herausforderung bei der Planung war es, die unterschiedlichsten Bedürfnisse der einzelnen Stationen zu berücksichtigen. Neben den vorrangigen Aspekten der Funktionalität waren die Nachhaltigkeit und das Schaffen einer gesunden Atmosphäre (für das Patientenwohl und für die Mitarbeiter) die vorrangigen Ziele – Gründe, die schließlich für die Ausführung in Holz sprachen. Auch im Innenausbau wurde großflächig auf den heimischen Rohstoff gesetzt. Holzwände und Holzböden schaffen in den hellen Räumen ein gesundes Raumklima. Aus zahlreichen Studien ist schließlich bekannt, dass Holz die Pulsfrequenz reduziert und für mehr Entspannung bei den Nutzern sorgt. Ein wichtiger Aspekt, der auch die Gesundung der psychisch erkrankten Klienten unterstützen soll.

Schnelle Bauzeit

Großer Vorteil durch die gewählte Modulbauweise in Holz war die mit 6 Monaten extrem kurze Bauzeit sowie die leichte Versetzbarkeit. Der hohe Vorfertigungsgrad der Holzmodule hatte außerdem den zusätzlichen Effekt, dass der umgebende Krankenhausbetrieb kaum durch Lärm oder Staub beeinträchtigt war. Die Zimmer des Pavillons sind nach Nutzungsende wiederverwendbar und können an einen anderen Ort wieder aufgestellt werden. Wie ein „Baucontainer“ können die Räume bzw. Module abtransportiert und neu installiert werden.

Mit diesem Gebäude hat die Steirische Krankenhausgesellschaft einen Pionierbau errichtet, der dem Klimaschutz und der Stärkung der regionalen Wirtschaft dient und gleichzeitig eine gesundheitsfördernde Raumumgebung für die Patienten schafft. „Das moderne Bauwerk ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie vielfältig Holz zum Einsatz kommen kann. Das könnte beispielgebend für den öffentlichen Bereich und speziell den medizinischen Bereich sein“, freut sich Franz Titschenbacher, Vorstand von pro:Holz Steiermark.

Eckdaten des Holz-Pavillon

Der Holzbau beherbergt knapp 1.500 m2
für 18 Patientenzimmer für 36 Personen und ergänzende Aufenthaltsräume
4 Therapieräume und zusätzliche Räume für Verwaltung und Administration

670 m³ Holz für Bau und Innenausbau verwendet
1.000 m² Eichenparkett verlegt
1.200 m² Lärchenfassade montiert
Auch Holz- und Terrassenfenster wurden aus heimischem Holz gefertigt.

Das verbaute Brettsperrholz wurde von der Firma Mayr Melnhof Holz geliefert. Ausgeführt wurde der Bau von Strobl Bau.

 
 

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