Mittwoch, 26.11.2025
Der Vortrag „Holzbaudetails mit Zukunft“ aus der Reihe der proHolz Steiermark Akademie brachte wertvolle Perspektiven aus Industrie und Wissenschaft zusammen.
Nils Jansen (Weissenseer Holz-System-Bau GmbH), Johannes Würzler (TU Graz) und Ernst Alexander Dengg (TU Graz) zeigten, wie entscheidend präzise Detailplanung und konsequente Vorfertigung für den modernen Holzbau sind.
Mit Nils Jansen sprach ein Experte aus der Praxis während Johannes Würzler und Alex Dengg mit dem Forschungsprojekt Sys.Wood die theoretische Sicht auf Holzbaudetails ausführten. Im Rahmen des Waldfonds Projekts Sys.Wood werden umfassende Grundlagen für alle Unternehmen entlang der Bauprojektphasen von den Planungsprozessen über die Realisierung bis hin zum potentiellen Rückbau entwickelt und allen Interessierten zur Verfügung gestellt.
"Die durch das Projekt Sys.Wood auf Herz (Wirtschaftlichkeit), Lunge (Resilienz) und Nieren (Nachhaltigkeit) getesteten Holzbaudetails stehen allen interessierten Planern, Architekten und Ausführenden zur Verfügung um eine Systematisierung im mehrgeschoßigen Holzbau zu erreichen. Nur ein gut geplanter Holzbau erreicht die nötige Qualität und Wirtschaftlichkeit um auf dem umkämpften Bau."
Thomas Puster, Holzbau-Experte, Holzcluster Steiermark
Außerdem wurde die Bedeutung von Mockups in der Entwicklung und Optimierung von Holzbaudetails für großvolumige Bauvorhaben beleuchtet. Durch realitätsnahe 1:1-Bauteilproben können kritische Anschlussstellen vor der Montage und der Zusammensetzung der Elemente auf der Baustelle getestet, Schwachstellen erkannt und Lösungen schnell angepasst werden. Gerade bei neuralgischen Punkten eines Gebäudes – wie dem Sockelbereich – ermöglichen Mockups eine verlässliche Qualitätssicherung und verhindern Fehler, die später kostenintensiv wären. Die Vortragenden verdeutlichten, dass Mockups nicht nur technische Sicherheit schaffen, sondern auch die Abstimmung zwischen Planung, Produktion und Baustelle verbessern. Damit sind sie ein gutes Werkzeug für zukunftsfitte großvolumige Holzbauarchitektur.
Gleichzeitig vermittelte der Vortrag, wie zukunftsweisend es ist, wenn die Steiermark und Kärnten ihre theoretischen und praktischen Kompetenzen im Holzbau bündeln. Die Verbindung von wissenschaftlicher Exzellenz, innovativer Detailforschung und industrieller Umsetzungskraft schafft einen starken gemeinsamen Wissens- und Wirtschaftsraum, der international Maßstäbe setzen kann. Der Holzsektor spielt dabei eine zentrale Rolle: Er ist einer der bedeutendsten regionalen Wirtschaftsmotoren, sichert Arbeitsplätze, treibt Innovationen voran und leistet einen entscheidenden Beitrag zu klimafitten Bauweisen.
Holzbau vereint Ökologie, Technologie und regionale Wertschöpfung – und zeigt, wie nachhaltige Zukunft in beiden Bundesländern und über deren Grenzen hinaus gestaltet werden kann.
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