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Wettlauf mit der Zeit

Wie Holzbau das Klima retten kann

Wir strapazieren die Belastbarkeit der Erde zunehmend. Statt zu handeln und dem Klimawandel entgegenzuwirken, verbrauchen wir mehr und mehr Ressourcen. Allein die Bauindustrie ist für über 40% der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Nie war es daher so wichtig, der Ressourcenverschwendung entgegenzuwirken.

 

Wer hat an der Uhr gedreht? Am 29. Juli war 2021 der Tag, an dem die Weltbevölkerung alle ihr zustehenden Ressourcen verbraucht hat. Jährlich führt der Earth Overshoot Day dabei vor Augen, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für die Begrenztheit von natürlichen Ressourcen zu schaffen. Ab sofort leben wir ökologisch auf Pump und es gibt kein Zurück mehr. Ein Desaster für die nächste Generation. Doch die Uhr kann jedes Jahr neu gestellt werden.

 

 

Aus der Klimakrise bauen

Kann Holzbau die Welt retten? Aktuelle Studien zeigen, dass bis im Jahr 2050 nur etwa 0,5 Prozent der Neubauten aus Holz gebaut sein werden. Internationale Wissenschaftler:innen bestätigen: Wenn es gelingt, diesen Anteil zu steigern, können mehrere Millionen Kohlenstoff pro Jahr gespeichert und damit eingespart werden. So werden beim Bau eines Einfamilienhauses aus Holz durchschnittlich 80 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid aus der Atmosphäre gebunden. Das entspricht der Menge, die ein modernes Auto auf rund 700.000 Kilometern ausstößt. Deutlich führt dies vor Augen, dass es jetzt Zeit ist, zu handeln. Die Welt entgleitet uns und duldet keine Bedenkzeit mehr. Durch den Einsatz von Holz im Baubereich kann der Erdüberlastungstag in die Zukunft verschoben werden und dem Klimawandel entgegengewirkt werden.

Es braucht eine Bauwende

Der deutsche Klimapapst Hans Joachim Schellnhuber geht in seiner Initiative „Bauhaus der Erde“ sogar noch weiter: „Alle reden von einer Energiewende. Wir brauchen jedoch eine Bauwende. Durch den Einsatz von Holz können die in der Baubranche entstehenden Emissionen weitgehend vermieden werden. Wenn wir organische Materialien ersetzen und unsere Städte wieder aus Holz bauen, können wir sogar so bauen, dass wir Kohlenstoff aus der Atmosphäre herausholen.“ Für eine ressourcenschonende Zukunft müssen wir die „Zerstörung durch unseren Flächenverbrauch stoppen und mit jedem Haus unserer Welt etwas zurückgeben,“ betont auch Annette Hillebrandt, Architektin und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. „Um es kurz zu machen: Müll – damit meine ich auch Kohlenstoff – ist ein Designfehler!“

Holzbau ist aktiver Klimaschutz

Holz ist unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft. Im Gegensatz zu anderen Ländern profitieren wir in Österreich davon, genug Holz zu haben. Allein in der Steiermark wächst alle drei bis vier Sekunden ein Kubikmeter Holz nach. Das ist weit mehr als geerntet wird. In der Zeit, in der Holz verbaut in Häusern genutzt wird, wächst es im Wald wieder nach.

 

Jeder verbaute Kubikmeter Holz hält eine Tonne CO2 langfristig unter Verschluss. Wird der Wald also richtig gepflegt und bewirtschaftet, wird er zu einer nie versiegenden Rohstoff- und Baustoffquelle. Im Gegensatz zur Vernichtung von tropischen Regenwäldern kann in Österreich damit ruhigen Gewissens auf Holz gesetzt werden.

Extremwetterereignisse durch Klimawandel

Ob Überschwemmungen, Hitzewellen oder Orkane: Hoch- und Tiefdruckgebiete führen vor allem im Sommer immer häufiger zu Extremen. Klimamodelle zeigen deutlich, dass dies mitunter eine Auswirkung des Klimawandels ist und dass sich sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Intensität solcher Umweltereignisse immer weiter verstärken werden. Es ist bereits fünf vor zwölf und das Gebot der Stunde ist unumgänglich: Es muss gehandelt werden.

 

Geht uns das Holz aus?

Nein. In weniger als vier Minuten wächst in den steirischen Wäldern Holz für ein ganzes Einfamilienhaus nach. Jeder verbaute Kubikmeter Holz hält eine Tonne CO2 langfristig unter Verschluss. Bereits ein Drittel des jährlich nachwachsenden Holzes würde genügen, um alle Gebäude, die jährlich in Österreich errichtet werden, in Holz zu bauen. Auch die aktuelle Rohstoff- und Baustoffknappheit ist auf die Corona-Krise zurückzuführen, nicht auf einen generellen Mangel an Holz.

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