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Konstruktiver Holzschutz

Innen und Außen

„Holzschutz ist Einstellungssache“ – mit diesen Worten eröffnete Architekt DI Werner Nussmüller seinen Beitrag zum Themenabend „Konstruktiver Holzschutz“ an der TU Graz, der mit über 70 Holzbauinteressierten gut besucht war.

 

Die oben genannte These belegte Architekt Nussmüller mit einem Beispiel eines Einfamilienhauses. Die Giebelseite dieses Gebäude wurde ohne Dachüberstand und die Traufseite des Daches jedoch mit Dachüberstand ausgeführt. Auf den Fotos zu sehen ist giebelseitig eine einheitlich harmonisch graue Fläche. Traufseitig jedoch ist ein Teil der Fassade durch den Dachüberstand „geschützt“, nur der untere Teil wird bewittert. Das Bild zeigt daher eine Fassade die teils eine vergraute und teils eine unbelastet helle Oberfläche aufweist. Für die Bewohner anscheinend Grund genug die Fassade zu sanieren, obwohl die Funktion der Fassade zu jeder Zeit gegeben war. „Wir kennen die Mängel, entweder man vermeidet sie oder steht stolz daneben und gibt dem Ganzen Zeit zu altern“, so der Architekt.

 

Holzschutz beginnt bei der Planung

Ein entsprechender Holzschutz muss natürlich bei der Planung, bei der Anlieferung und bei der Montage selbst gewährleistet sein. ZM Johann Harrer (Strobl Holzbau) erklärte in seinem Vortrag, wie das in der Praxis umgesetzt wird und auf was bei der Montage geachtet werden muss. Auch wenn der Plan den konstruktiven Holzschutz berücksichtigt, nutzt es nichts, wenn beispielweise Abdichtungen oder Dampfbremsen nicht sorgfältig oder falsch montiert werden. Der Schutz vor Wasser während des Transports und der Montage ist mitunter oft ein Wettlauf gegen die Zeit. Hier gilt es zusätzliche Strategien zum Bauablauf zu entwickeln. Z.B. das Pflegeheim Peter Rosegger. Es ist ein flächiges Bauwerk, nimmt im Vergleich zur Geschossanzahl sehr viel Grundfläche ein. Hier wurde auch die Zwischendecke mit einer bituminösen Abdichtung abgedeckt, um ein Notdach während des Bauprozesses zu installieren. Im Vergleich dazu wurde der Wohnbau Max-Mell-Allee in Segmente unterteilt, wo versucht wurde schnellst möglich die fertige Gebäudehöhe und die fertige Dachabdichtung herzustellen.

 

Holzschutz im Innenraum

Den Holzschutz im Innenraum versucht Univ.-Prof. DI Dr. Michael Monsberger mit seiner Forschungsarbeit an der Technischen Universität Graz weiterzuentwickeln. Der Schwerpunkt liegt hier in der Gebäudetechnik. Es zeige sich, dass sich das Bauwesen immer noch in der seriellen und noch nicht in der industriellen Fertigung befindet, so Monsberger. Die Gebäude werden immer wieder als Prototypen umgesetzt. Auch fehle die Wertschätzung gegenüber der Gebäudetechnik. Die eingesetzten Systeme werden immer komplexer und die Kosten steigen anteilsmäßig auch an den Gebäudekosten. Aber es fehle zumeist das Geld für eine Fachplanung. Die Planung verbleibe somit den ausführenden Firmen, was wiederum häufig zu improvisierten Lösungen auf den Baustellen führt. Dieses Problem bestehe unabhängig vom eingesetzten Baumaterial, gehört aber gelöst, damit auch die höheren Sicherheitsfaktoren in der Kalkulation der Vergangenheit angehören, ist Monsberger überzeugt.

 

Man muss den Schaden erkennen können

In diesem Punkt waren sich alle Vortragenden einig. Ob am Beispiel von Hrn. Monsberger, mit möglichem austretenden Wasser in einer Installationswand, dass zur Gipskartonplatte abgeleitet wird. Oder wie im Falle der bodenebenen Dusche wo das Wasser über einen Schacht in die Tiefgarage abgeleitet wird und offen abtropfen kann. Nicht alle Probleme können im Vorfeld vermieden werden, aber es ist wichtig diese erkennen zu können bevor ein Schaden entsteht.

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Fa. Strobl Bau – Holzbau GmbH die das anschließende Buffet und die Getränke zur Verfügung stellte!

 
 

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